JUDENDENKMÄLER

Synagoge Divišov

Divišov

Baustil Klassizismus

Die Synagoge in der Sternbergerstraße wird zuerst in den Jahren 1854 – 1855 wahrscheinlich als ein Neubau erwähnt. Es handelt sich um einen spät klassizistischen bzw. Empirebau mit ähnlichen Elementen wie die Synagogen in Beneschau (1845), Nové Strašecí (1856) oder Vodňany (1852). Im Erdgeschoss befanden sich halbkreisförmig abgeschlossene und darüber kreisförmige Fenster, 3 im Westportal, 4 in den Seitenwänden und 3 in der Apsis (heute eingemauert), es war also ein sehr durchleuchteter Bau.

Die Synagoge in der Sternbergerstraße wird zuerst in den Jahren 1854 – 1855 wahrscheinlich als ein Neubau erwähnt. Es handelt sich um einen spät klassizistischen bzw. Empirebau mit ähnlichen Elementen wie die Synagogen in Beneschau (1845), Nové Strašecí (1856) oder Vodňany (1852). Im Erdgeschoss befanden sich halbkreisförmig abgeschlossene und darüber kreisförmige Fenster, 3 im Westportal, 4 in den Seitenwänden und 3 in der Apsis (heute eingemauert), es war also ein sehr durchleuchteter Bau.
Von der Straße kam man in einen Vorraum, wo sich links ein Treppenhaus zu der im westlichen Teil untergebrachten Frauengalerie mit einer durchbrochenen gemauerten Brüstung befindet. Das große Sanktuarium mit einer gespaltenen Spitze und einem Aufsatz mit Kartusche und Aufschriften wurde in der Apsis auf einem erhöhten Podium platziert, eine wertvolle örtliche Arbeit (noch zum Anfang der Besatzung wurden im Sanktuarium mindestens 4 Torarollen aufbewahrt). Der Innenraum wurde durch einen Messing- sowie durch einen interessanten klassizistischen Eisenleuchter und eine Reihe von Wandleuchtkörpern beleuchtet. Der Hauptraum wurde von zwei Reihen mit 10 – 12 Bänken für 5 Personen eingenommen (insgesamt 100 – 120 Männersitze). Gottesdienste wurden hier bis zu den 30. Jahren des 20. Jahrhunderts abgehalten, vor dem Krieg nur noch an den Hauptfeiertagen.

Im Jahre 1935 wurde die gesamte Kircheneinrichtung der Judengemeinde nach Beneschau übergeben. Nach der Judendeportation wurde noch während des Kriegs die Synagoge als ein Alteisenlager genutzt. Nach dem Krieg wurde die Synagoge in das Stadteigentum übernommen, im Jahre 1957 wurde das Gebäude in der Höhe der Galerie mit einer Decke versehen, wobei der Boden um ca. 1 Meter erhöht und mit der Höhe des Eintritts ausgeglichen wurde, die hohen Fenster im unteren Teil wurden eingemauert, im Obergeschoss wurde eine Wohnung und im unteren Teil ein Friseurladen errichtet. Im Jahre 1995 wurde sie in das Eigentum der Judengemeinde in Prag übertragen, durch die Stadt die Außenfassade instandgesetzt, seit 2002 bemüht sich hier die örtliche Bürgergemeinschaft um die Errichtung einer Informationsstelle sowie eines Ausstellraumes. Der Friseurladen aufgelöst und im Jahre 2003/04 das Erdgeschoss zu einer Informationsstelle und einem Ausstellraum umgebaut (neue Türen, WC, Anstriche, Keramikpflaster). Der Ausstellraum wurde zu Weihnachten 2004 zuerst zugänglich gemacht, eine Wanderausstellung des Judenmuseums in Prag ist seit 17.06.2005 geöffnet.

Bei der Instandsetzung erfolgte eine Restauratoren- und Archäologieforschung, das ursprüngliche Keramikpflaster wurde entdeckt, im Schutt ein Fragment des Eisenleuchters gefunden. Der Bau ist sehr gut erhalten, offensichtlich fehlen die Sterne auf dem Dach und die Aufschrift über dem Eingang.

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Divišov
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