Die jüdische Siedlung in Divišov wurde vor 1685 gegründet. Die Synagoge, in der sich das Museum befindet, wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im spätklassizistischen Stil mit einer Apsis erbaut. Die Rekonstruktion des Gebäudes, die im Herbst 2004 abgeschlossen wurde, wurde auch von der Europäischen Union finanziert.
Die Ausstellung, die das Leben der jüdischen Siedlung in der Region darstellt, wurde in Zusammenarbeit mit dem Gemeindeverband CHOPOS, der Gemeinde Divišov, dem Jüdischen Museum in Prag und dem Podblanicko-Museum in Vlašim erstellt. Der Eingangsteil der Ausstellung ist dem Verlauf eines umfangreichen Projekts zur Rekonstruktion kleiner religiöser Gebäude auf dem Gebiet des Gemeindeverbands CHOPOS gewidmet.
Synagoge
Die Synagoge wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts in unmittelbarer Nähe des älteren Gebetshauses (Haus Nr. 165) erbaut. 1854 bis 1856 wurde sie im klassizistischen Stil umgebaut und vergrößert. Von der Eingangshalle führt eine hölzerne Wendeltreppe hinauf zur Frauenempore. Hier wurden bis in die 1930er Jahre Gottesdienste abgehalten. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude als Lagerhaus genutzt. Danach wurde es bis 1957 nicht mehr genutzt, als es ohne Beeinträchtigung des äußeren Erscheinungsbildes als Friseursalon umgebaut wurde.
Im Jahr 1995 ging das Synagogengebäude in den Besitz der Jüdischen Gemeinde Prag über, die Außenfassade wurde von der Stadt restauriert, und seit 2002 bemüht sich ein lokaler Bürgerverein darum, hier ein Informationszentrum und einen Ausstellungsraum einzurichten. Im Jahr 2004 wurde das Gebäude auch innen renoviert und dient heute als Museum für das Leben der jüdischen Gemeinde von Divišov. Etwa 2 km von der Synagoge entfernt, in der Nähe des Logistikkomplexes bei Měchnov, befindet sich ein jüdischer Friedhof, der in den 1870er Jahren in der Nähe der Autobahn D1 angelegt wurde.